26
Mai
2013

begraben unter einer riesigen Müllschicht

Ich lebe noch.
Auch wenn man sich mit mir nur schriftlich unterhalten kann. Gegen diesen Hexenkessel ist ein Deep-Purple- Konzert eine Kindergarten-Party!
Über Facebook habe ich viel Neid erfahren.
Ich kann alle diejenigen beruhigen, denen die letzten 50.-Euro zu einem 2000.-Euro-Ticket ins Wembley-Stadion fehlten. Oder die eine Allergie gegen das Fliegen haben, gegen tiefe Wasser und endlose Tunnelröhren.
Nämlich, als die Engländer spitz bekamen, dass sie in ihrem eigenen Land gar nicht mitspielen dürfen, haben sie kurzerhand die Heizung abgestellt. Und das Dach aufgefahren. Was interessiert es den dauerverschnupften Engländer, wenn sich die Sauerkrauts ein paar triefende Nasen holen!
Die Leute rundherum behalfen sich, indem sie immer wieder auf die Füße sprangen und wild hüpften. Sie waren übrigens alle gelb gekleidet. Und ich habe ein paar schöne neue Volksweisen kennen gelernt. Ein Lied war etwas sexistisch, es handelte davon, dass man den Bayern die Lederhosen ausziehen sollte!
Die Rotgekleideten ein Stück weiter blieben jedoch ruhig sitzen. Sitzheizung? Aber nach der Halbzeit war es eher umgekehrt, die Roten hüpften vergnügt herum und die Gelben blieben sitzen.

Das Herumhüpfen war nicht gut, es erzeugte negative Schwingungen. Plötzlich stand der riesige Stützbogen, der das Dach hielt, schräg! Es brach aber keine Panik aus, ich war mal wieder der einzige der dieses Malheur bemerkt hatte!
Ich kam mir vor wie der Hauptdarsteller in Final Destination.
Aber niemand reagierte auf meine Warnrufe. Als ich auf meinen Sitz sprang und auf die sich neigende Stahlkonstuktion zeigte, sprangen alle im Umkreis auch vergnügt auf ihre Sitze und zeigten in die Höhe. Das setzte sich dann wellenförmig fort, ich kann mich jetzt als Erfinder der Stadion-Wassertropfen-Bewegung bezeichnen.

Letztendlich konnte ich nur Gattin und Siegfried zur Flucht bewegen, wir haben das Spiel dann vor einem Fernseher über der Biertheke weiter verfolgt. Und siehe da, man sah plötzlich viel mehr von den Spielzügen. Und es war insgesamt viel gemütlicher.
So aus der Nähe betrachtet, bemerkte ich einen weiteren Schauspieler. Er stand im Tor der Roten. Wir kennen ja viele Schauspieler, die sich nebenbei auch im Musik-Business ein paar Kröten verdienen. Im Fußball mischen sie inzwischen auch mit!
Im Tor der Roten stand eindeutig Spider-Man!
Kein Wunder, dass er alle Tore hielt, die Spinne im Netz! Einen Torschuss hielt Tobey Maguire seltsamerweise aber nicht, er ist völlig desorientiert in die falsche Richtung gehechtet. Den Ball hätte ich allemal mit ein paar Schritten zur richtigen Seite gehalten!!!!
Ob Spiderman unter Drogen stand? Falsch programmiert war? Oder seine Fernsteuerung einen Wackelkontakt hatte? Der Barkeeper konnte mir auch keine Antwort geben, wollte mir aber auch mein Whisky-Glas nicht mehr voll machen. Ich blieb dann bei St-Austell-Ale, was dem Lindener Spezial sehr nahe kommt. Also, - man kann es trinken.

Ganz nebenbei, Kollege Edelmeyer hat sich etwas Niedliches, Langhaariges angelacht. Das war auch der Grund, warum er meine wohlgemeinten Ratschläge in den Wind geschlagen hat! Sie kommt aus Gladbeck. Ich schätze die Dame auf 40, das genaue Alter und Aussehen wird sich erst heraus stellen, wenn die gelbe Farbe nicht mehr ihr Gesicht bespachtelt. Vielleicht ist sie dann auch nicht mehr so niedlich. Und das Langhaarige könnte sich auch als Perücke erweisen.

Ehe der geneigte Leser bestürzt zum Radio stürzt: das Wembley-Stadion steht noch. Wenngleich begraben unter einer riesigen Müllschicht.



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Klaus

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25
Mai
2013

Tag des bekloppten Truthahns


Hauptkirche London

Um es gleich vorweg zu schicken, soviel Hektik hatten wir in Rom nicht gehabt. Als wenn man mehrere Busladungen Verrückter in dieser Stadt abgesetzt hätte.
Vor jedem Backsteinhaufen bleiben die stehen und knipsen wie die Bekloppten. Ich habe auf allen SD-Fotochips nur Rücken und Köpfe drauf! Sogar Männer mit Cowboyhüten! Warum kaufen die nicht alle fein gesittet Ansichtskarten, wie jeder normale Tourist! Aber hier gibt es keine normalen Touristen außer mir und der Gattin.

Vielleicht wird heute in England ein Feiertag begangen? Tag des bekloppten Truthahns - zum Beispiel.
Oder Tag der essigsauer eingelegten Pommes?
Oder Tag der geisteskranken Linksfahrer? Wenn Edelmeyer mich am Picadilly Circus nicht in letzter Sekunde am Ärmel zurück gerissen hätte, wäre ein riesiger, stinkender, roter, englischer Doppeldecker-Bus über mich hinweg gerollt und er hätte Katja Ebstein alleine bearbeiten müssen!

Da Bilder bekanntlich mehr sagen als 335 Worte, oben ein Foto der verwinkelten, uneinsehbaren, verwirrenden Hauptkirche.
Als Gegenbeispiel die Hauptkirche von Essen, die zufälligerweise noch auf einer SD-Karte war. Sofort fällt die klare, sympathische Konstruktion des Gebäudes auf. Man weiß augenblicklich wo vorne und hinten ist. Das Auge ruht gerne auf diesem ausgeglichenen Bild.
Im Hintergrund das mächtige, allgegenwärtige Rathaus von Essen, das größte der Welt, das strahlt Sicherheit aus, man sieht, wie sich das Rathaus um das Wohl jedes einzelnen Bürgers kümmert! Das Rathaus von London hockt nur wie ein nasser, gekrümmter Frosch an der Themse.


Hauptkirche Essen

Unseren Praktikanten Siegfried hatten wir übrigens zwischenzeitlich verloren. Im Gedränge, als wir Picadilly Circus überqueren mussten. Er ist aus Versehen auf die Plattform des Busses getreten.
Nach eineinhalb Stunden kam der Bus auf seiner Route wieder bei uns vorbei und Siegfried konnte abspringen. Wie ein Affe hatte er sich die ganze Zeit an einer Stange festgeklammert. Da hat sich seine Jugend im afrikanischen Dschungel auf den Urwaldriesen mal gelohnt. Picadilly Circus kenne ich jetzt besser als Essen-Borbeck-City.


Picadilly Circus

Sonst geht es uns gut, wenn man von unserem Jetlag absieht und davon, dass mein linker Jackenärmel nun länger ist als der rechte. In der Schaufensterscheibe ähnele ich einem Affen. Naja, - wahrscheinlich falle ich heute Abend im Wembley-Stadion bei dem Champions-League-Finale nicht weiter auf, da sind ja noch mehr anwesend.
Kann gut sein, dass ich morgen gar nichts schreibe, da sitzen wir wahrscheinlich gerade wieder im Flieger.



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24
Mai
2013

Tee ist keine Alternative


Tower Brigde

Edelmeyers EBAY-Angebot lief gestern bis 15Uhr, er hat den Zuschlag für 290.-Euro bekommen.
Aber wird er das Ticket rechtzeitig in den Händen halten?
Er muss ja auch noch über den Kanal! Warum will er als Einstieg nicht erstmal ein Spiel zwischen DJK Eintracht Borbeck und SG Altenessen anschauen? Es muss bei ihm immer einen Ticken größer sein, siehe sein Schleiflack-Schlafzimmer!
Nunja, - kurz vor Feierabend hat er erfahren, dass das Ticket erst am Montag zugestellt wird!
Wenn das Spiel schon längst vorbei ist.
Steht im Kleingedruckten.
Es handelt sich um ein Liebhaber-Ticket, das im legalen Verkauf illegal wäre. Es wurde nur an bestimmte Borussia-Fans ausgegeben, die das Ticket persönlich im Wembley-Stadion einlösen dürfen.
Egal.
Edelmeyer und ich sitzen nämlich gerade zufälligerweise in London.
In einem gemütlichen Pub.
Um Schwippschwager Martin einen Gefallen zu tun.
Er hat von einem Geschäftsfreund vier Champions-League-Finale-Tickets mit Hotel im Wert von gut 6600.-Euro bekommen. Da der Arme wichtige Börsenkurse verfolgen muss, ist er leider nicht aus Essen abkömmlich.
Wie in einer Familie üblich ist, hilft man sich gegenseitig und so sitze ich hier mit Edelmeyer vor einem guten Guiness.
Verteilt auf zwei Gläser natürlich.
Das englische Bier haben wir vorhin schon angetestet, aber das können die nicht. Bayern und Borbeck mit der Dampfbier-Brauerei hat nie zu ihrem British Empire gehört. Beim Bierbrauen waren die armen Engländer auf sich selber angewiesen, und alleine kriegen die ja nie etwas in den Griff!
Auch das Autofahren nicht. Edelemeyer wäre fast über den Haufen gefahren worden, wenn ich ihn nicht an seiner Jacke zurück gerissen hätte. Und es war ein Bus gewesen! Ein doppelstöckiger, roter, englischer Bus! Dann hätte ich Katja Ebstein für mich allein gehabt. Zumindest die drei Aktenordner.
Gattin ist auch anbei und die vierte Karte ist an Siegfried gegangen. Tochter und Neffe hatten Wichtigers zu tun. Keine sporlichen Interessen! Für unseren Freund aus Simbabwe ist es in der Tat ein Kulturschock!
Wir hatten vorhin Fisch und Chips aus der Tüte. Aus völlig ungeklärter Motivation hat der mehrfach vorbestrafte Verkäufer Essig über das bestimmt nahrhafte Essen gekippt!
Hier in der Kneipe hatten wir schon Pasteten. Zum Glück weiß keiner, was darin ist.
Man muss sich ja ordentlich stärken, morgen sind wir in einem Fußball-Stadion! Wenngleich mit Null Ahnung von diesem seltsamen Sport.
Der übrigens auch aus England kommt!
Die London Bridge haben wir bereits besichtigt. Ganz nett, aber die Ruhrtalbrücke* bei Essen-Kettwig macht mehr her.

*Ruhrtalbrücke ist die längste Stahl-Brücke des Universums, aber das weiß wohl jeder, der irgendwie mal ein paar Jahre zur Schule gegangen ist.


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23
Mai
2013

Champions-League Finale 2013


Tag der Organspende

Die Akte Kulturpfadfest Essen ist noch nicht endgültig bearbeitet, da legt sich auch schon Katja Ebstein über unsere zwei Bürotische!
The Lords auch.
Am ersten Juni findet bei uns der Tag der Organspende statt. Auf dem Willy-Brandt-Platz. Von 13Uhr bis 18Uhr. Mit lauter Künstlern aus der Mottenkiste. Wobei, - gegen Katja auf meinem Schreibtisch überhaupt nichts einzuwenden wäre. Sie trifft genau meinen Geschmack. Wenn ich nicht schon die Gattin hätte, die zufälligerweise die schönste Frau der Welt ist. Da gibt es keine, die es mit ihr aufnehmen könnte.
Vielleicht, eventuell, diese eine Sängerin, die immer so mit den Hüften wackelt. Oder die dunkelhäutige Schauspielerin mit dem Knutschmund, die in der Filmwelt als etwas arrogant und zickenhaft gilt. Oder diese junge Dame, die jeden Morgen in der S9 zwei Stangen von mir entfernt steht. Aber sonst sehe ich da so gut wie keine.

Doch Katja Ebstein ist heute nicht unser Thema, Edelmeyer hat die drei Aktenordner bereits in die Fensterbank gestapelt. Was keine leichte Aufgabe war, denn die Ordner haben noch eine gewisse magere Keilform, sie sind ständig abgerutscht. (In der Zeit, die er für das Ausjonglieren brauchte, hätten wir die technischen Voraussetzungen für das Gelingen dieser Mammutparty locker bearbeiten können).

England ist unser Thema.
Genauer gesagt: London.
Und da das Wembley-Stadion.
Die Champions-League Finale 2013!
Deutschland gegen Bayern!
Warum die das ausgerechnet im Ausland austragen, wird wohl für immer ein Rätsel bleiben. Als wenn sich ein Engländer für deutsches Gefummel interessieren würde!
Edelmeyer jedenfalls interessiert sich auch nicht für deutsche Spiele, für Fußball schon gar nicht.
Es geht um die Frauen!
Auf meinen Einwand, da wäre er in einem Stadion ja völlig falsch aufgehoben, da könnte er auch genauso gut auf der Rückseite des Mondes landen, hat er nur besserwisserisch den Kopf geschüttelt.
Gerade die Zuschauerränge der letzten Spiele im Fernsehen hätte er genauer unter die Lupe genommen. Mit Standbild-Auswertung.
Da sitzen mehr Frauen als man denkt. Auf der Suche nach einem echten Kerl!
Denn man kann davon ausgehen, dass nur Männer mit ausreichend Testosteron-Spiegel ins Stadium gehen. Weicheier gucken von zu Hause.
Er wird im Stadion also umgekehrt sitzen und nach Frauen Ausschau halten. Welches Temperament sie bei der La-Ola-Welle zeigen. Ob sie bei Toren auf beiden Seiten gleichermaßen laut schreien. Ob sie mit intellektuellen Fachworten wie Abseits, Elfmeter, Schiedsrichter-Sau, oder Volltrottel glänzen können.
Wenn seine Wahl getroffen ist, lädt er die Schöne in eine der zahlreichen Werbepausen zu einem Bierchen ein. Und zu einer zwanglosen Besichtigung der Spielerumkleideräume. Da liegen ja immer ein paar Sportmatten herum.
Meinen Einwand, solche Sportmatten würden immer nach ganz altem Schweiß stinken, wischte er mit einer Handbewegung zur Seite. Mit der er auch die Akten von der Fensterbank riss.
Den Einwand von Siegfried, es würde beim Fußball gar nicht so viele Pausen geben, ignorierte er völlig.
Erst als ich nach der Eintrittskarte fragte, wirkte Edelmeyer wieder interessiert. So etwas kauft man natürlich nicht in einem Reisebüro. Der gewiefte Mann besorgt sich Fußball-Karten bei EBAY. Zur Zeit steht sein Angebot bei 250.-Euro.
Eine Menge Geld für ein Fußballspiel, dem man nur rückwärts beiwohnt.



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22
Mai
2013

das Parallel-Universum ist endlich bewiesen

Unser von allem hoch geschätzter Edelmeyer, seines Zeichens Verschwörungs-Theoretiker hat mal wieder eine neue Weltverschwörungstheorie. Der ich mich nicht verschließen kann. Denn das Fatale an seinen Theorien ist jedes Mal, dass sie durchaus zutreffen können.
So wie ein Kind Angst vor dem Keller hat, es könnte dort ja wirklich Etwas hausen! Etwas mit vielen ekligen Beinen. Und das hangelt sich genau vor dem Lichtschalter herunter.
Edelmeyer hat festgestellt, das nach den vielen Feiertagen sowohl Kühlschrank als auch Speisekammer leer waren (als wenn da jemals mehr als ein abgepackter Gauda-Scheibenkäse drin gelegen hätte und eine Flasche Rotkäppchen für etwaigen Damenbesuch!)
Also ist er bei ALDI und LIDL vorstellig geworden.
Und hat mit Erstaunen festgestellt, dass die Regale voll sind mit Basmati-Reis. Der wächst bekanntlich nur am Fuße des Himalayas. Ist der Fuß wirklich so dick, dass Meterregale vollgestopft sind mit diesem speziellen Artikel? Ist der Reis und das Ernten und Trocknen wirklich nur 2.-Euro wert?
Dann kam er an das Regal Essig und Würze. Balsamico-Essig. Der reift jahrzehntelang in Holzfässern. Wie kann der 1.-Euro kosten?
Parmesankäse! Gut, - Parma ist die größte MegaCity der Welt, in ihr wohnen mehr Menschen als in Italien und Deutschland zusammen. Aber gibt das wirklich einen so großen Umkreis her, dass alle Regale gut gefüllt sind mit dieser regionalen Käse-Spezialität?
Beim Serrano-Schinken gab Edelmeyer auf. Das Gebirge Sierra, wo dieser Schinken reift, ist dreimal so hoch wie der Himalaya und der ist schon riesig, siehe oben.
Die Massen von Ziegenkäse hat er kaum noch registriert. Als Kind dachte er jedenfalls, eine Ziege sei etwas kleiner als ein Elefant.
Edelmeyer rätselt jetzt, woher diese riesigen Luxus-Lebensmittel für wenige Cents kommen. Es kann nur ein Parallel-Universum geben. Mit einer zweiten Erde, die viel größer ist als die unsere und die nur von Sklaven bewohnt/bewirtschaftet wird.
Eine andere Möglichkeit gibt es nicht! Wir haben den ganzen Bürotag mit dieser Frage verbracht.
Es gibt ein Parallel-Universum. Ist das nicht fantastisch!!!!!



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21
Mai
2013

Der Borbecker an sich Teil 01


Dampfbierbrauerei und S9

Der Borbecker an sich ist ein ganz besonderer Menschenschlag.
Das ist mir heute mal wieder am Bahnsteig der S9 Richtung Essen und Wuppertal aufgefallen.
Der Zug kam nicht ganz am Anfang des Bahnsteiges zu stehen.
Bis zur ersten Tür waren nun 250 Zentimeter zu gehen. Eine weite Strecke, wenn man eine Schnecke ist. Oder eine Ameise auf Burschenwanderschaft (oder Wanderburschenschaft?). Es handelte sich aber einen älteren, rüstigen Herrn, der dort den Zug erwartete.
Als erstes schlug er mit seinem Regenschirm über die Windschutzscheibe, dass der Lokführer nach hinten weg tauchte. Seit Urzeiten würde er immer da am Ende stehen, der Lokführer müsste ihn doch gesehen haben, ob er eine Blindnuss wäre.
Zaghaft steckte der Lokführer seinen Kopf aus dem Fenster, es wäre wohl besser, wenn der Fahrgast sich ein anderes Verkehrsmittel wählen würde.
Oho, - mit diesem zaghaften und ungefragten Ratschlag kam er bei unserem wackeren Borbecker gar nicht gut an, der Schirm schlug im Fensterrahmen auf. Der Lokführer war gerade noch rechtzeitig abgetaucht.
Das ist keine Ausnahme.

Neulich habe ich die Gattin auf den Markt begleitet. Wollte ich eigentlich gar nicht erwähnen, ausschließlich Rentner besuchen diese an sich recht hübsche, aber hoffnungslos antiquierte Einrichtung.
Wegen der Krönung fehlte der Käsestand.
Und da stand ein typischer Borbecker und schrie laut nach Käse. Dabei fuchtelte er wild mit seiner Tragetasche herum, so dass der Platz im weiten Umkreis frei blieb. Auf Holländer ist eben kein Verlass! schimpfte er. Irgend so ein Thronwechsel im Ausland und er muss auf seinen Käse verzichten!
Einen typischen Borbecker erkennt man übrigens immer an der anmutigen Kartoffelnase.

Quer durch Borbeck, durch die Fußgängerzone, zockelt die 103, eine Bandwurm-Straßenbahn.
Wenn da mal eine Borbeckerin mit ihrem Rollator in der Spurrille ist, dann bleibt die da auch.
Da kann die Bahn bimmeln bis die Bimmel abfällt.
Schließlich war das immer ein Spazierweg gewesen. Vor 1000 Jahren ging man hier bergan durch einen lichten Wald zum Oberhof Borthbeki. Da war die Straßenbahnlinie nicht einmal in der Planung gewesen!

Warum sind die Borbecker so eigen? Sie haben es noch nicht verwunden, dass sie vor gerade mal 100 Jahren der stinkenden Stadt Essen zugeordnet worden sind. Ohne gefragt zu werden!

Übrigens hat die Gattin überhaupt keine Kartoffelnase. Ich nehme an, dass ihre UrUrUrUr-Großmutter 1808 mit einem Franzosen fremd gegangen ist, als Borbeck französisches Territorium war.



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20
Mai
2013

Ich gebe mir die Kugel in Straelen


Straelen Marktbrunnen

Bin jetzt doch mit dem Mercedes-Benz 450 SE vom Schwippschwager gefahren. Ich und die Gattin waren heute bei meiner Schwester und ihrer Familie in Straelen gewesen.
Wenn man in diesem Auto sitzt, scheint immer die Sonne. Auch wenn es draußen nieselt und regnet.
Das Grillen im Vorgarten fand trotzdem statt, Schwager mit Schirm, ich mit Schirmmütze und Carl als Bierträger am Grill.
Ich hatte es ja schon mal erwähnt, Straelen ist ein hübsches Städten. Wenn denn die Sonne scheint.
Den Mercedes hatte mir Schwippschwager Martin übrigens für einen Euro als neuen Besitz angeboten. Er fährt lieber mit einem unauffälligen Audi. Außerdem weiß Martin auch, wieviel Sprit der Mercedes schluckt. Und was man da an Steuern zahlen muss!
Außerdem müsste ich die Garage leer räumen, - aber komplett! Auch das Motorrad müsste raus!
Nein, - da gebe ich den Euro lieber für eine Kugel Eis aus. In Straelen, bei Regen.



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19
Mai
2013

Der Schwarze Tod im Schlafzimmer

Wir sind natürlich über Nacht in der Villa Schau-Ins-Land geblieben. Frisch gemachte Schlafzimmer gibt es ja reichlich.
Den Bruder der Gattin haben wir vom Sessel aufs Sofa verlegt, ich habe ihn den Hosengürtel abgenommen, die Gattin die Krawatte und eine Decke haben wir auch gefunden. (Schonbezug vom Steinway, auf dem die Gattin kurz herum klimperte, in der Hoffnung, der Bruder würde aufwachen und in sein Schlafzimmer abwandern).
Gattin und ich haben oben ein Doppelzimmer bezogen, daneben im Einzelzimmer die Tochter, selbstverständlich bei geöffneter Verbindungstür, das Mädchen ist erst 19 Jahre alt, da muss man sie immer im Blick behalten, Schwiegergroßmutter kam in ein Zimmer gegenüber und Siegfried in ein ehemaliges Gesindezimmer im Dachboden. Da, wo die Holzsteigen so richtig laut knarren.

Zum Frühstück trafen wir uns alle in der Küche, Schwippschwager Martin war richtig glücklich, uns noch zu sehen, gestern hatte er ja nicht viel von uns gehabt. Bei seiner Ehefrau Evelyn kam die Freude nicht so ganz aus vollem Herzen, es war mehr so ein starres Erschrecken, als sie die Küche betrat. Denn sie war offensichtlich nicht geschminkt. Ja, der erste Lack ist ab. Auch bei einer ehemaligen Hostess der Frankfurter Messe. So ergeht das allen Menschen mit der Zeit, die einen akzeptieren es, andere kämpfen bis zuletzt dagegen an.
Evelyn gehört zu den letzteren und von Jahr zu Jahr kostet dieser Kampf mehr.
Andererseits muss jeder Mensch auch eine Beschäftigung haben.
So war der Gurken-Sahnequark im Glas, in das Siegfried sein Knäckebrot dippte, eigentlich für ihr Gesicht gedacht. Konnte man die Gesichtsmaske auch gleich als Peeling nutzen!

Schwager Martin fand die Idee ganz schön, den Muttertag nachzufeiern. Obwohl die Mutter ja wieder auf Mallorca weilte, das deutsche Wetter war ihr zu deutsch. Aber man hätte ja die Großmutter im Kreise der Lieben. Oder?
Wir schauten uns um. Keiner hatte die Schwiegergroßmutter gesehen.
Und jede Nacht konnte für sie die letzte sein!
Sofort sind wir nach oben gestürmt, flüchtig angeklopft und rein in ihr Zimmer!
Da saß sie auf der Bettkante und wartete auf die Visite vom Oberarzt. Sie fragte Martin gleich nach ihrem Gesundheitsstand und ob die Verwandtschaft schon benachrichtigt sei. Und ob ich der Sargbauer wäre, der schon mal vorab die Maße nehme.
Der Park wäre allerdings recht schön, da würde sie gerne nach einem reichhaltigen Frühstück noch eine Runde drehen.
Bei der Einlieferung hätte es wohl nichts mehr zu beißen gegeben? Nicht, dass das ausgefallene Abendessen auf ihrer Rechnung stehen würde.
Kurz nach Mitternacht hätte der Schwarze Tod in ihrem Zimmer gestanden, sie hätte auch ein kleines Glöcklein gehört.
Der Schwarze Mann hatte sich aber entschuldigt und war wieder hinaus gestürmt. Wahrscheinlich hat er in der Nacht eine andere arme Seele erlöst!
Mitten im Satz schrak sie zusammen und schaute mit weit aufgerissenen Augen zur Tür: "Er hat sich wohl doch nicht geirrt, da ist er nun!"
Schon bevor ich mich umdrehte, war mir klar, dass Siegfried hinter mir im Türrahmen stand.
In einer ruhigen Minute werde ich ihn mir mal zur Brust nehmen. Wo er sich überall in der Nacht herum getrieben hat!



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18
Mai
2013

ein fantastischer Tag mit dem Mercedes 450 SE

Das war heute ein fantastischer Tag!
Auf's schönste wurde der Muttertag nachgeholt und das Wiedersehen mit Schwager Martin gefeiert!
Gut, - es wird immer ein paar Miesmuschel-Typen geben, die diesem Tag nicht die volle Sternzahl geben würden.
Das fing schon mal damit an, dass wir mit dem unvergleichlichen Mercedes-Benz 450 SE nur vier Meter weit gekommen sind.
Lass es auch ruhig sechs Meter gewesen sein.
Da steckte das Auto mit mir und der Schwiegergroßmutter und Siegfried, dem Schwarzen aus Simbabwe-Lande fest. Schwiegergroßmutter wollte unbedingt mit zum Flughafen Düsseldorf kommen, auf keinen Fall wollte sie alleine in der Villa Schau-Ins-Land auf unsere Rückkehr warten. Denn in solche Anwesen wird ja ständig eingebrochen. Ich wies sie auf die nagelneue Alarmanlage hin, die alle Türen überwachen würde. Aber sie meinte, die Einbrecher kämen immer durch die Fenster.
Siegfried wollte dann auch nicht alleine in der fremden Wohnung sitzen bleiben, also bestiegen wir zu dritt den 450iger, nachdem uns ein Taxi in Bredeney abgesetzt hatte.
Die neue Magnetkarte und der zusätzliche Schlüssel passten tadellos, das grüne Licht der Schließanlage sprang auf Dauerblinken um, erst vorne am Tor, dann an der Haustür. Durch die Wohnung kamen wir direkt in die Halle mit den ganzen Autos.
Beim Mercedes steckte, wie angekündigt, der Autoschlüssel. Im Handschuhfach lag der Funksender für das breite Garagentor, auch das funktionierte alles hervorragend.
Bis wir dann auf der Straße direkt vor dem Grundstück feststeckten.
Ein Polizeiwagen hatte sich quer vor uns gestellt, ein zweiter kam von hinten. Vom ortsüblichen Wachdienst war übrigens nichts zu sehen. Die Jungs kennen mich schließlich!
Die Polizisten tasteten mich am Körper ab! Gut, - breitbeinig wie in amerikanischen Filmen musste ich mich nicht aufstellen, aber die guckten schon, ob ich ein Maschinen-Gewehr anbei hatte. Der Afrikaner wurde noch ein wenig mehr unter die Lupe genommen, das ist ja nur logisch, besonders als die Polizisten seinen Namen Siegfried hörten. An Schwiegergroßmutter traute sich keiner ran, denn sie schimpfte wie ein Rohrspatz. Sie wäre eine ehrbare Dame weit über hundert (was aber nicht stimmt, sie ist erst 106 Jahre alt und sonst macht sie sich eigentlich immer jünger), und ob die Polizisten überhaupt echt wären, die Farben würden überhaupt nicht stimmen, bei ihren Lieblingsfilmen Mord mit Aussicht, Schimansky und Lindenstraße wären die Polizisten immer wie Förster eingekleidet. Außerdem wäre sie schon oft genug verhaftet worden, diesmal würde sie sich zur Wehr setzten. Gerade diese Aussage kam nicht so gut an, einer der Beamten machte sich am Funkgerät zu schaffen. Ein weiterer versuchte unterdessen bei mir irgendwelche gültigen Papiere zu finden. Vom Auto fanden wir keine, aber mein Motorrad-Führerschein wurde als solcher anerkannt.
Trotzdem sollten wir jetzt alle aufs Revier mitkommen.
Immerhin hatte ich die Alarmanlage des Grundstücks ausgelöst. Meine Iris war wohl nicht im Augendiagnose-Gerät im Eingang eingescannt?

In diesem Augenblick fuhren zwei Taxen vor und brachten alles durcheinander. Dabei hatte ich doch schon alles so schön unter Kontrolle.
Aus dem einen Taxi stiegen die Gattin mit dem Kartoffelsalat und die Tochter mit der Muttertagstorte und aus dem anderen Taxi stiegen mein Schwippschwager und sein chinesischer Fahrer Hu Ping (den wir der Einfachheit halber immer Hupe nennen) mit Koffer und Ehefrau Evelyn. Sie hatten ein Flugzeug eher genommen und Martin wäre froh, dass ich jetzt nicht vergeblich im Flughafen auf ihre Ankunft warten würde.

Wir waren gerade in seiner Villa angekommen, als sich Hupe in sein Haus hinter der Villa verabschiedete, Evelyn mit Kopfschmerzen in die Schlafgemächer zurück zog und Schwager Martin im Sessel einschlief. Extremer Jetlag, diagnostizierte die Gattin.

Davon abgesehen wurde es eine recht schöne Willkommens-Party.
Wobei die Tochter und der Praktikant sich doch etwas zu sehr von der Party distanzierten. Was hatten die denn ständig zu tuscheln?
Eigentlich feierten nur ich und die Gattin. Die Schwiegergroßmutter kann man auch nicht mitzählen, weil sie es ihrem Enkel gleichtat und aufs schönste vor sich hin und her schnarchte.



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17
Mai
2013

Mercedes-Benz 450 SE

Dem gemeinen Autofahrer an sich läuft bei diesem Namen das Wasser im Munde zusammen, beziehungsweise der Schweiß in den Händen. Einmal im Sitz Platz nehmen! Einmal nur das Lenkrad berühren! Die Kupplung, der Schalter, das Gaspedal! Die ungezählten Pferdestärken!
Es ist der Mercedestigte aller Mercedese!
Es gibt nicht wenige, die sagen, der 450 SE ist DAS AUTO!
Recht haben sie! Da sollte man auch nicht kleinlich auf die 30Liter gucken, die er sich pro 100 Kilometer wegsaugt!
Wenn man mit diesem Wagen unterwegs ist, sind die Blicke der schönsten Frauen auf den Fahrer gerichtet.
Auf mich. Denn morgen werde ich genau diesen Wagen fahren!
Schwager Martin muss vom Flughafen Düsseldorf abgeholt werden. Sein eigener Chauffeur hat ihn mit nach Saigon begleitet, also muss ich gerne und willig einspringen. Schlüssel von Toreinfahrt und Haus liegen schon seit einer Woche bei uns unter der Besteckschublade und der Mercedes ist der einzige Wagen in Martins Fuhrpark, bei dem der Schlüssel steckt.

Der Bruder meiner Gattin hat irgendwie zwei Jobs.
Zum einen handelt er mit Aktien. Da sitzt er gemütlich zu Hause vor seinen drei Monitoren und schaut sich Zahlen an. Allerdings muss er für Shanghai schon mal von 3:00Uhr morgens bis 5:00Uhr morgens Zahlen addieren, während New York am liebsten gegen 22:00Uhr bedient werden will.
Hong Kong erwartet ihn wiederum zum frühen Frühstück um 06:00Uhr.
Deutschland dann gegen Mittag.
Anders gesagt, man muss sich Martin mit Augenringen vorstellen, ich kenne ihn gar nicht anders.
Mit Nahrungsmitteln handelt er auf Anfrage meinerseits übrigens nie.

Sein zweites Standbein ist das Handeln mit Fabriken.
Neulich hat er die Firma DENON von den Japanern aufgekauft, MARANTZ von den Holländern, das Ganze miteinander verquickt und an einen südafrikanischen Investor verkauft. Ohne die Werkshallen jemals gesehen zu haben!

Freut euch also mit mir auf morgen, wenn ich der König der Straßen bin, wenn ich überall Vorfahrt habe, wenn alle anderen ehrerbietig an den Straßenrand rücken, wenn alle Ampeln durchgängig auf Grün gestellt sind! Am besten, ihr bleibt morgen Mittag einfach alle miteinander zu Hause!



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16
Mai
2013

aber bitte mit ohne Sahne


Rhabarber-Kuchen nach Art des Hauses

Da schaut der verdutzte Leser genauso wie ich auf das verdutzende Foto!
Das heißt, ich guckte ja schon länger auf die Original-Saftig-Rhabarber-Torte.
Ja, unsere Familie gehört einer neuen Sekte an, wir beten zu einem neuen Gott! Und der heißt Volker!* Sieht auch aus wie ein Gott! Daher werden seine Alten und neuen Testamente genauestens befolgt.
Keine Sahne mehr, keinen Zucker!
Sieht man dem Foto nicht an, aber Gattin hat mit Stevia gesüßt, eine Pflanze, die man irgendwo in der Pampa ausbuddelt. Man weiß nicht einmal in welcher Pampa.
Wenn man Lakritze mag, wird man auch diesem Torten-Experiment etwas abgewinnen können. Da ich Rhabarberkuchen als Rhabarberkuchen liebe, und Lakritze als Lakritze, wird Volker zwar in unsere Gebete aufgenommen, aber von unserem Backwerk hat er die Finger zu lassen!


Bleibe mir gewogen,
Klaus

* siehe 20.April

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15
Mai
2013

Das Killer-Alphabet

Der Titel heute ist nicht von mir.
Er stammt aus der SAT1-Serie DER LETZTE BULLE.
Diese Folge spielt in der Volkshochschule Essen. Eine Kursleiterin wird ermordet. Das geht aus der Sicht vom Rathaus überhaupt nicht!
Cheffe soll einen Brief an SAT1 schreiben, um unserer allgemeinen Empörung Ausdruck zu geben. Das Image der Stadt Essen ist übel angekratzt. Die Volkshochschule kann jetzt dicht machen.
Der Brief wäre sehr peinlich geworden.
Zum Glück für die Stadt und ihre Einwohner hat Cheffe mir die Aufgabe übertragen.
Und ich kenne DER LETZTE BULLE! Lieblings-Serie der Tochter.
Die Folge, die der Direktor der Volkshochschule gesehen hatte, ist uralt. Die aktuelle Staffel ist durch, da wiederholt SAT1 die alten Folgen.

Man fragt sich jetzt natürlich, wie der schöngeistige Direktor der VHS an diese Serie kommt!
Bei mir ist es reiner Zufall, dass ich alle Folgen kenne.

Gerade die Episode -Das Killer-Alphabet- macht besonders Spaß, weil sich Kommissar Mick Brisgau mit dem Girlsday herum schlagen muss.
Und meine Gattin konnte beschwingt ins Bett gehen, weil Brisgaus Kollege Kringge der hochschwangeren Freundin endlich ein Heiratsangebot gemacht hat.

Wirklich schlimm für die Volkshochschule ist in dieser Krimi-Episode nur das dunkle, fensterlose Klassenzimmer, in dem der Alphabetisierungskurs stattfindet. Könnte auch ein Kellerverlies bei mir zu Hause sein.



Bleibe mir gewogen,
Klaus

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14
Mai
2013

Lara Croft

Edelmeyer hat sich bei allen Kollegen mehr oder weniger unbeliebt gemacht. Mit seinen unausgereiften Umzugsplänen.
Der Cheffe kann schon mal nicht in den Keller, weil er dort kein Vorzimmer für seine Sekretärin hat. Und dann hat es sich heraus gestellt, dass die meisten Kollegen ihren Bürostuhl auch mitnehmen wollen. Mein Einwand, es wäre doch egal, welcher Kollege vorher ins Polster gepupst hätte, wurde einfach ignoriert. Es gibt sogar Kollegen, die ihren eigenen Stuhl vom Rathaus bekommen hatten, wegen Bandscheibenvorfall, Pfeifferschen Drüsenfieber und chronischen Migräneanfällen! War mir gar nicht klar, dass unser Berufsstand so ein Gesundheits-Risiko mit sich bringt!
Und dann will niemand auf seine Quadratmeter verzichten! Die Räume sind leider nicht alle gleich groß, da bleibt der Urlaubskalender und das eine oder andere Sideboard schon mal auf der Strecke. Aber nein, über die Größe definiert jeder seine Wichtigkeit.
Und keiner hat Verständnis dafür, dass Edelmeyer und ich das Büro nebenan als Ruheraum akquiriert haben!
Es gibt schon Skizzen, wie wir die zwei Ersthelfer-Liegen aufstellen wollen. Übrigens, - falls jemand zwei bequeme Sessel (incl. Transport) abzugeben hat, bitte melden!
Eine original verpackte Fototapete von einem Geheimstrand auf Hawai wird der Kollege beisteuern, während ich noch mit der Lichtburg am verhandeln bin. Über eine lebensechte Lifesize-Figur von Lara Croft, 184cm groß, äußerst knapp bekleidet.



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13
Mai
2013

Waschtag am Fluss


afrikanische Haustiere

Wenn die Wäsche flussaufwärts treibt,
hängt ein Krokodil im Kleid!


Diese wunderschöne alte afrikanische Bauernweisheit hat unser Praktikant Siegfried aus Simbabwe neulich zum Besten gegeben.
Heute, in der Kantine, ist ihm ein weiteres Volkslied aus seiner beschaulichen Jugendzeit eingefallen. Ja, das Heimweh macht ihm zur Zeit sehr zu schaffen. Eigentlich wollte ich ihn bei Hühner-Frikassee über sein Liebesleben aushorchen, in Hinblick auf die Tochter, aber er sprach nur über seine Kindheit am Fluss. Wenn er die Frauen am Waschtag begleitete, um der ehrenvollen Aufgabe des Krokodil-Ausrufers nachzugehen. Auf einem Hügel anbei stehend, beobachtete er Ufer, Sandbank und natürlich die braunen Fluten.
Badespaß, wie unsereiner ihn aus unzähligen Lister-Bad besuchen kennt, war ihm fremd.
Obwohl, - so toll war das Listerbad in Hannover-Vahrenwald auch nicht. Genauer betrachtet war ein Besuch dort immer schrecklich.
Die Mädchen erwarteten, dass man vom Zehner sprang, wenn man sich den Sprung von der Kanalbrücke anbei schon nicht getraut hatte.
Und im Nichtschwimmerbecken zerkratzte man sich die Füße am scharfkantigen Beton.
Und von den Pommes wurde einem immer schlecht.
Und Geld für einen Flutschefinger hatte man nicht.
Und das Handtuch rutschte immer weg, wenn die Badehose gerade bis zu den Füßen hinunter geglitten war. Und man konnte den Jungs, die mit dem Handtuch dann Fangen spielten, schlecht hinterher laufen.
Und wer bekam den Anschieß vom Bademeister wegen Erregung öffentlicher Sittengefährdung?

Siegfried hat Heimweh. Kann man ihm das verdenken bei den kalten, nassen Tagen in Deutschland? Edelmeyer hat heute sogar die Heizung im Büro aufgedreht. Blieb aber kalt, der Hausmeister hat schon alles abgestellt.


Waschtag am Fluss

Das Lied vom Waschtag am Fluss

Da kommt der Menschenhasser
er schwimmt so auf uns zu!
Hellauf spritzt rotes Wasser,
wir werfen einen Schuh.

Sein Anteil ist der Opferlohn
ein Kind, ein Schuh, eine Locke.
wir machens wie die Ahnen schon
wir opfern eine Socke!

Der Gott der Wäsche ist stets zur Stelle
man nennt ihn Clementine.
Sie kommt daher mit der nächsten Welle.
Ob als Krokodil oder Waschmaschine!


Auf den Fotos des Afrikakenners Paul sieht man Siegfrieds Haustiere und die Dorfwiese, auf der die Wäsche zum Trockenen ausgebreitet wird. Unter uns gesagt, das sieht alles sehr nach Lüneburger Heide aus. Wahrscheinlich ist Paul gar nicht weiter gekommen. Bin schon auf die Spesenabrechnung gespannt.



Bleibe mir gewogen,
Klaus

*Foto: Paul
https://www.buecher-und-bilder.de/geparde1.html

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