meine Kaffeetasse und Schokokuss

Karneval!
Vorhin ist Siegfried der Praktikant aus Simbabwe vorbei gekommen. Er will mit der Tochter in die Dampfe zu einer Karnevalsparty.
Tochter geht wie letztes Jahr als Polizistin. Stammleser können sich noch an das damalige Drama erinnern. Siegfried geht als Mohr. Er sagte Neger. Ich sagte Schwarzer mit Migrations-Hintergrund. Daraufhin meinte er, er als original Schwarzer dürfte sich selbst als Neger bezeichnen. So wie ein Ostfriese sich selber straffrei Ostfriese nennen könnte. Und niemand würde mich belangen, wenn ich mich als Langnase vorstellen würde.
Auf die Idee war ich noch gar nicht gekommen. Mich als Langnase zu bezeichnen. Obwohl ich einen ordentlichen Zinken im Gesicht vor mir her trage. Also, - wer seitlich ins Bild kommt, den sehe ich auf dem anderen Auge so ziemlich zeitversetzt.
Siegfried geht als Mohr. Hat seine Haare noch mehr gekräuselt und die Tochter hat seine Lippen mit einem roten Maybelline Jade nachgezogen. Über der Jeans trägt er ein Baströckchen. Dazu, wie gesagt, die Tochter als Polizistin. Die langen Haare zu einem straffen Zopf nach hinten gebunden. Und Sonnenbrille auf. Das Dreamteam!
Zur Einstimmung hat Siegfried Mohrenköpfe mitgebracht. Er darf diese eklig süßen Dinger so benennen.
Saulecker! Er könnte auch Scheißhaufen dazu sagen, - egal. Ich habe vier Stück geschafft!





bleibe mir gewogen,
Klaus

begleitendes Tagebuch zum Film ICH AN MICH. The MAKING OF:
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