13
Nov
2013

Katholische Vereinigung zur Eingliederung missbrauchter Ministranten


Hannover, Schwarzer Bär


Gattin und ich sind bei mäßigen Wetter zum Schwarzen Bären gefahren. Eigentlich eine 08/15-Kreuzung, wie man sie in jeder Stadt findet.
Aber vor vierzig Jahren hatte hier meine gute HUMMEL DKW ihren Auspuff verloren. Auf einer schlecht gewarteten Weiche der städtischen ÜSTRA. (Nun gut, - vielleicht war schon vorher die eine oder andere Schraube abhanden gekommen.)
Was da für ein Funkenschweif hinter mir her stob!
Was das für ein Höllenlärm war!
Ich kam direkt aus der Sonne, siehe Foto, und alle Menschen erstarrten. Kleinkinder wurden vom Boden weggerissen, alte Ehepaare umarmten sich noch einmal, man versuchte sich in Hauseingängen zu verschanzen. Als hätte die Invasion aus dem Orion-Nebel begonnen!

Auf der anderen Seite der Ihme bin ich dann den Uferweg entlang gedonnert, vorbei am gewaltigen Ihme-Zentrum. In der Dreyer-Gasse kamen alte Leute mit erhobenen Händen aus ihren Häusern. Endlich waren die russischen Panzer eingetroffen. Wenn auch mit ein paar Jahren Verspätung.

Dann am Königsworther Platz verreckte die HUMMEL ganz und gar und ich musste bis zum Klagesmarkt schieben.
Um dieses denkwürdige Ereignis auf meinem YouTube-Kanal zu bebildern, brauchte ich wenigstens Fotos von den Schauplätzen.
Aber der Schwarze Bär sah einfach zu belanglos aus. Bis die Gattin meinte, von oben hätte man vielleicht eine bessere Sicht.

Direkt an der Ecke war ein Geschäftshaus, die Haustür ließ sich einfach öffnen. Schwupp fuhren wir nach oben.
Hier hatte sich ein Zahnarzt nieder gelassen. Ein Blick aus dem Fenster zeigte mir, dass meine plötzlichen Zahnschmerzen doch wieder verschwunden waren.
Das Fenster ging zum Hof.
Wir versuchten es mit dem Büro der Katholischen Vereinigung zur Eingliederung missbrauchter Ministranten.

Bingo!

Jetzt musste die Gattin nur den Sachbearbeiter ablenken, während ich behutsam den Kaktus aus der Fensterbank entfernte.
Das Fenster ließ sich öffnen, aber es quietschte entsetzlich.
Der Sachbearbeiter schaute auf.
- Ja, mein Mann muss mal kurz frische Luft schnappen. Es hat doch viel Überwindung gekostet, hierher zu kommen. -

Leider ist mein Fotoapparat sehr groß. Also unauffällig konnte ich ihn nicht bedienen.

- Ja, mein Mann muss sich ablenken. Er hat da so einen Fimmel. Er sieht die Welt ständig von außen. Durch den Sucher. Den Apparat hat er ständig bei sich, Tag und Nacht. Auch im Bett. Das ist seine Weise, die alten Ereignisse zu verarbeiten. Sehen Sie, es geht ihm schon besser. Aber ich glaube, heute ist noch nicht der richtige Tag. Ein anderes Mal, Auf Wiedersehen! -

Was wäre Miss Marple (in diesem Fall ich) ohne ihren (seinen) Mr Springer?




bleibe mir gewogen,
Klaus

begleitendes Tagebuch zum Film ICH AN MICH. The MAKING OF:
https://www.ICHANMICH.blogspot.com
https://www.youtube.com/user/Klauswib/videos
https://www.ich-an-mich.de/
ich-an-mich(Klammeraffe)arcor.de




Hannover, Ihme-Centrum
Klaus

ICH AN MICH

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