Heimatabend am Walchensee

Heute haben wir lange ausgeschlafen. Denn gestern hat uns Heidi auf den Heimatabend der Eingeborenen mit genommen. Nur OberBayer ab der sechsten Generation sind zugelassen und bestellte Künstler für die Bühne. Und als solche durften wir den Festsaal betreten.
Das bedeutete aber auch, dass Gattin und ich, zusammen mit unserer Herbergsmutter, einen Auftritt im Scheinwerferlicht hatten!
Meine Güte, wie haben wir den bayrischen Dialekt eingepaukt! Und nochmal: Meine Güte, wie unbequem ist doch so eine bayrische, lederne Trachtenhose zu tragen! Zumal Heidis Sohn etwas jünger ist als ich. Sportlicher wohl auch.
Aber schon saßen wir auf der Bühne und spielten unser Lied:

Heit kommt da Hans zua mir
freit si de Lias.
Ob er aba iba Oberammergau,
oda aba iba Unterammergau,
oda aba ibahaupt ned kommt,
is ned gewiss!

Hans ißt gern Schweizerkäs
Mit dem Gebiß.
Ob er'n aba iba'n Oberkiefa kaut,
Oda aba iba'n Unterkiefa kaut,
Oda aba ibahaupt ned kaut,
Is ned gewiß.

Hans is beim Militär,
man sogt eahm schieß!
Ob er aba auf den Oberoffifia,
oda aba den Unteroffizia,
oda aba ibahaupt ned schießt,
is ned gewiss!

Als Gage gab es ein paar Lose und wir gewannen direkt den Zweiten Preis!
Zum Glück! Denn der Erste Preis wäre ein Solotanz vor dem BühnenOrchester gewesen! Siehe Foto. Und als Dritter Preis war eine Einführung in den Schuahplattler ausgelobt worden.
Thema: Der Balztanz des Auerhahns.
Der Bursche stützt sich auf die Schultern seiner Partnerin auf und stampft mit den Beinen gegen die ZIMMERDECKE. Alles im Takt der Musik.
Ich glaube, damit wäre die Gattin doch ein klein wenig überfordert gewesen.

Den zweiten Preis aber werden wir sicher genießen:
Eine Gondelfahrt hinauf auf den Herzogenstand am Walchensee.





bleibe mir gewogen,
Klaus

begleitendes Tagebuch zum Film ICH AN MICH. The MAKING OF:
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