1
Mai
2013

deutsche Pflichten

Zeche Carl
Zeche Carl, 1.Mai

Wie jeder gute Deutsche war ich heute natürlich auf der 1.Mai-Kundgebung auf der Zeche Carl gewesen.
Als Ich und die Gattin, wieder zu Hause angelangt, vom Motorrad abstiegen, naßgeschwitzt wegen der dicken Leder-Monteur, hat uns Nachbar Dornenbügel linkerhand aufgelauert.
Ob ich es mir denn leisten könnte, mit meiner Braut durch die Gegend zu brettern.
Erstens hat er übersehen, dass es nur um meine altgediente Ehegattin handelte und zweitens, dass die Gartenarbeit an einem National-Feiertag auch mal zurück stehen muss.
Die Gartenarbeit würde bei mir immer zurück stehen, mein Unkraut würde auch auf seinem Grundstück einen breiten Streifen einnehmen.
Da habe ich ihn erstmal gründlich über die Bedeutung dieses wichtigen Tages aufgeklärt. Eingeführt wurde der Streik als Warnsignal der Belegschaft im Jahre 1152 vor Christi Geburt, als Pharao Ramses der Dritte seinen Arbeitern nicht das vereinbarte Bier zukommen ließ. Und bei Bier kennt niemand Spaß!

Die Zeche Carl-Kundgebung fand wie jedes Jahr bei Zeche Carl-Kundgebungs-Wetter statt, also bei schönsten Sonnenschein.
Zu unserem Glück war der Vize-Bürgermeister recht kurzfristig erkrankt (er hatte die Rede verlegt), so dass die ewig gleichen Reden wesentlich kürzer ausfielen als sonst.
Das lag auch an den vielen Bruzzel-Grillapparaturen, die genau im Wind aufgebaut waren und allen Sprechern Tränen in die Augen trieben. Sie husteten, tränten und heulten durchweg bei ihren Forderungen nach Recht auf Arbeit, Streik und Rente.

Dann gab es eine Durchsage, der kleine Kelvin sucht seine Sängerin.
Leider wurde sie gefunden und die Band konnte mit dem Soundcheck beginnen.
Alsbald verkündete der Moderator überrascht und überraschend, dass wäre die Band Broken Wheels gewesen, jetzt sollte man mit viel Beifall die folkloristische Tanzgruppe Muerte y Pasión begrüßen.
Ein einzelner kleiner Mann hopste wie ein blecherner Aufzieh-Springfrosch zwischen gleich gekleideten, rassigen Frauen herum.
Die Lage besserte sich, als ich endlich die Kellnerin von der Malakow-Bar auf meine Linie gebracht hatte; sie stellte dann automatisch als 15 Minuten ein Bier auf meinem Tisch ab. Stauder-Pils.
Wenn ich es so recht bedenke, hätten wir auch gemütlich daheim im Garten bleiben können.



Bleibe mir gewogen,
Klaus

begleitendes Tagebuch zum Film ICH AN MICH. The MAKING OF.
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